Karl und die Frauen
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Jahrhunderte lang wurde zum Wohle eines Reichs und ihrer Menschen Politik in den Betten der Herrscher gemacht. Es wurden Kinder gezeugt und Ehen gestiftet, die der Verbundenheit mit anderen Völkern dienen sollten. So auch zur Zeit Karls des Großen. Doch dieser König genoss dieses „Spiel der Macht“ ungemein. Die Vermählungen mit blutjungen Mädchen, wie der erst 12jährigen Hildegard, der Blutschande mit seiner kleinen Schwester Gisela, mit der er ein Kind zeugte, die zahlreichen Ehebrüche mit jungen Bediensteten und Ehefrauen anderer Zeitgenossen und die Zeugung von 18 geschichtlich belegten (!) Kindern sind Beweise dafür, dass der streng katholische Frankenkönig seine Sexualität auslebte. Dass dem König am Ende Verachtung und Verrat nicht nur von seinem erstgeborenen Sohn Pippin, sondern letztlich auch von Königin Fastrada, die mit dem Buckligen gemeinsame Sache machte, entgegenschlug, ist nicht verwunderlich. Nicht nur sie trachteten ihm nach dem Leben. Neben belegten und gut recherchierten, detailliert beschriebenen historischen Ereignissen im Leben Karls des Großen beschreibt der Autor tabulos und fantasiereich die sich steigernden erotischen Szenen, die normalerweise nicht in einem historischen Roman zu finden sind. Nicht zuletzt drückt sich in vielen erotischen Zusammenkünften Karls mit seinen unterschiedlichen Gespielinnen die historisch überlieferte sexuelle Affinität Karls des Großen zum weiblichen Geschlecht aus.