Alexander der Große
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Der Schriftsteller Nikos Kazantzakis (1883-1957) – weltberühmt etwa durch „Alexis Sorbas“ – behandelt in diesem Roman das Leben Alexanders des Großen (356 bis 323 v. Chr.) und nimmt sich der Sache aus einer neuen Sicht an: Er beschreibt den Werdegang des Königs der Makedonier aus der Perspektive eines Kindes, später eines Jugendlichen, der schließlich an der Seite des großen Feldherren zum Mann heranwächst. Trotz der literarischen Darstellungsweise ist der gesamte Feldzug bis ans Ende der damals bekannten Welt historisch nachvollziehbar – beginnend mit der Zähmung des späteren Streitrosses Boukephalos durch den jungen Thronfolger bis zum plötzlichen Tode Alexanders im Jahr 323 v. Chr. Ein spannend geschriebenes, lebendiges Buch, das Alexanders Weg über die Gebirge Afghanistans, durch die Urwälder Indiens, durch Wüsten, über Flüsse und Meere nacherzählt. Ergänzt wird der Text durch Karten- und Bildmaterial. Es ist eines der unbekannteren Werke von Kazantzakis, das bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde – dies aber auf jeden Fall verdient hat. Geschrieben um 1940 auf der Insel Ägina im Saronischen Golf hat es bis heute nichts von seiner Aktualität verloren – eher im Gegenteil.