Das achte Kind
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Ein alter Mann erzählt aus seinem Leben. Er hat keine auffällige, herausragende Biografie. Er hat es nicht zu Eintragungen in den Geschichtsbüchern gebracht. Aber er hat die Zeitgeschichte miterlebt und sie in seinem begrenzten Lebensraum allein durch sein Dasein mitgestaltet. In diesem Buch steht er nun beispielhaft für so viele Menschen, die in der gleichen gesellschaftlichen Stellung, unter den gleichen wirtschaftlichen Bedingungen für sich und ihre Familie ein eigenes „Universum“ geschaffen haben. Der Leser kann sich selbst, seine Vorfahren darin wieder erkennen, kann Ähnlichkeiten oder Unterschiede festmachen oder er kann einfach mit distanziertem Interesse durch ein Schlüsselloch blicken. Die Sprache des Simon Güttersberger ist keine literarische Sprache, sie ist authentisch und verwendet Begriffe, die zum Teil fremd und heute unverständlich scheinen, auch Begriffe, die kaum verschriftlicht wurden und deren Schreibweise deshalb ungeklärt bleiben muss. Manchmal trügt auch ein wenig die Erinnerung, verwischt die Chronologie der Ereignisse, die Namen der Beteiligten. Und vor allem ist immer die subjektive Sicht des Erzählers das Maß aller Dinge. All diese Überlegungen muss man berücksichtigen, wenn man die folgenden Zeilen liest und die Bilder einer vergangenen Zeit betrachtet.