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Die Gedichte von Jahn Finkas wirken auf den ersten Blick nur schwer zugänglich, fast sperrig aufgrund ihrer Verschlüsselungen und der expressiven, manchmal fast dadaistisch anmutenden Sprache. Aber lässt man sich auf diese ganz eigene Sprache ein, ja von ihrer Virtuosität umfangen, eröffnen sich ironisch hinterfragende Blicke auf vermeintliche Wichtigkeiten und Ideale unserer heutigen Zeit, die geprägt ist von Schnelllebigkeit, von der verklärenden Überhöhung von Banalitäten und der Oberflächlichkeit so mancher menschlichen Beziehung. Dem entgegengesetzt sind die feinfühligen Beobachtungen und fast meditativen Beschreibungen von Orten und Landschaften, von uns umgebender Natur, von aufrichtigen Gefühlen. Da gelingt es mancher Wortschöpfung, eine sehr berührende, gleichnishafte Atmosphäre zu schaffen. Und inmitten dieser Pole kämpft der ›Faktor Mensch‹ um seine ganz eigene Balance, lernt, auf seine Empfindungen zu horchen und zu vertrauen, lernt, seine Sicht zu schärfen, um Wege annehmen und gehen zu können.