Was ist passiert?
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Dieses Buch ist entstanden aus Gesprächen mit einer Therapeutin, die mit missbrauchten Kindern arbeitet. Kinder können oft über das Leid, das ihnen angetan wurde, nicht sprechen. Sie fühlen sich schuldig und werden von ihren Peinigern verpflichtet, diesen und die Tat nicht zu verraten. Zum Schmerz des missbrauchten Kindes kommt der Konflikt, ein erzwungenes Versprechen nicht zu brechen. Um mit missbrauchten Kindern arbeiten zu können - so die Erfahrung - sollte das Geschehene nicht verharmlost werden. Übertragen auf den kleinen Schmetterling, dem immer wieder dieses Schreckliche angetan wird, soll der Missbrauch vom Kind weggeleitet und durch die Geschichte dem Kind gezeigt werden, dass es Hilfe gibt und dem Kind Mut gemacht werden, diese Hilfe anzunehmen. So, wie es auch dem kleinen Schmetterling gelingt, Hilfe anzunehmen und die Schuld auf den zu übertragen, der schuldig ist: Dem Peiniger. Oft geht es dem missbrauchten Kind nicht darum, dass der Peiniger bestraft wird, da der Missbrauch von einem ihm nahestehenden Menschen begangen wird. Im Vordergrund stehen das Beenden des Missbrauchs und die Heilung der Seele. Dem Kind soll Mut gemacht werden, ‚nein‘ sagen und um Hilfe rufen zu können. Dann wird die Hilfe auch kommen. So schrecklich das Erlebte ist, mit Hilfe kann daraus Stärke werden.