Kein Reim auf Mensch
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„Seit 1900 kennt man den Begriff des poème en prose für ein melodisch, rhythmisch und bildlich durchpulstes Erzählen, das sich damit lyrische Strategien zu eigen macht, siehe Baudelaire, Rilke und all die anderen. Auch bei Ulrike Migdal ist es der Ton, der die Aussageebene mitbestimmt und den Erzähltexten bei allem mitunter traurigen, existenzialen, bisweilen auch kriminalen Inhalt eine wunderbare Leichtigkeit gibt ... Lyrik und Prosa fügen sich hier zu einer vielstimmigen Partitur, die aus überraschenden Blickwinkeln (immer wieder) parodistisch mit der poetischen Tradition spielt, von der romantischen Ironie über den bissigen dadaistischen Witz bis zu den Sphären absurden Humors. So blitzt eine Doppelbödigkeit auf, die weite Denk- und Bildräume öffnet ...“ Prof. Dr. Ralph Köhnen