Hatto – Geschichte eines Despoten
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Ein Autor des 16. Jahrhunderts, Sebastian Müller, erzählt die Geschichte von einem Bischof Hatto, der in Mentz während einer Hungersnot Menschen in einer Scheune verbrennen ließ. Wer aber war dieser Hatto? Woher kam er? Was trieb ihn an? Davon berichtet im Roman Giselher, ein Mann des Mittelalters, Zeitgenosse der Hildegard von Bingen und letzter Mönch einer heidnischen Bruderschaft. Es ist die Zeit der Spätantike, des aufkommenden Christentums in den römischen Rheinprovinzen, in der sich die Geschichte um Hatto ereignet: Als Sohn eines keltischen Stammesoberen strebt Hatto aus der Enge seines Heimatdorfes hinaus in die Welt, wobei sich das Leben des jungen Heißsporns zu einer unheilvollen Geschichte, wie Giselher schreibt, gestaltet: Feuer und Feuersbrünste haben seinen Weg von Anfang an begleitet Hattos Weg ist der Weg eines Menschen, der auf der Suche nach sich selbst zum Mörder, Räuberhauptmann und schließlich, als Bischof von Mogontiacum (Mainz), zum Despoten wird. Dem Roman liegt die alte Mär um den Mainzer Bischof gleichen Namens zugrunde, verknüpft mit der Lebensgeschichte des Chronisten Giselher. Zeitläufte mit ihren ewig gleichen Menschheitsfragen werden dabei noch einmal lebendig.