Das alte Haus am Omulef
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Schon seit Generationen ist die Familie von Werner Jondral fest verankert in Masuren, dem Land der kristallenen Seen und der unbeschreiblichen Naturwunder, das auch ihm eine unbeschwerte, paradiesische Kindheit am Omulef bescherte. Doch als sich die friedliche Zeit im Spätsommer 1944 dem Ende neigt und die Flucht unvermeidbar wird, bricht nicht nur eine Familie auseinander. Einfühlsam schildert der Autor die Erinnerungen an die Sippe der Jondrals, bewegend seine Erlebnisse auf der Flucht aus den Augen eines zehnjährigen Jungen und erschreckend und unmittelbar die Eindrücke des Krieges. Nach einer langen Zeit des Verdrängens und Vergessens bewegten die Erinnerungen den Autor dazu, nicht nur die eigenen Erfahrungen niederzuschreiben, sondern die traurigen Schicksale der Menschen zu erzählen, die das Leid und den Schmerz des Krieges auf verschiedene Weise erfuhren: als Offizier der deutschen Luftwaffe, der sich in eine junge Polin verliebte, als Kriegsgefangener oder auch als Trümmerfrau, und die schließlich eines gemein haben: den Verlust der über alles geliebten Heimat Ostpreußen. Das alte Haus am Omulef ist nicht nur Zeitzeugenbericht, sondern auch Anklage gegen den Wahnsinn des Krieges und „ein leidenschaftlicher Aufruf an alle Menschen, jahrzehntelang nur selten erwähnte und oft bewusst verschwiegene Verbrechen an Deutschen in den Ostgebieten nach dem Gebot der Gerechtigkeit beim Namen zu nennen, damit jenes furchtbare Geschehen nicht in einem Archiv des Schweigens versinkt“.