Gott ist anders
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Burkhard Weth stellt in seinem Gedichtband „Gott ist anders“ Themen und Erfahrungen mit Gott in den Vordergrund. Dabei ist Gotteserfahrung nichts Geheimnisvolles und Mystisches, sondern in den Alltag eingebettet. Der erste Teil heißt daher „Gott in allem finden". Alltagserfahrungen wie Erfolg, danken, Traum, Tun, Paradies, Schlaf, Auftrag und andere Stichwörter sind Auslöser für dichterische Reflexionen der unmittelbaren Begegnung mit Gott. Hier zeigt Weth seinen theologischen Tiefsinn und lässt erkennen, dass er die Mensch-Gott-Beziehung in der Alltäglichkeit des menschlichen Daseins fundieren kann. Es ist Gott, der uns überall begegnet, und uns in allem nahe ist. Es ist Gott, den wir durch alle Erfahrungen hindurch wie in einem Prisma gebrochen sehen und fühlen können. Wer gelebte Religiosität und Spiritualität erfahren will, sollte diese Gedichte eingehend studieren. Im zweiten Teil sind ausgewählte Themen aus dem Psalmen des Alten Testaments Anlass für dichterische Reflexion. Auch hier ist Gott der über alles wölbende Bezug der dichterischen Aussagen. Gott ist es, der in diesem Universum allgegenwärtig ist, und den wir in allen existenziellen Situationen erfahren können. Hier erleben wir unmittelbare Tuchfühlung mit der Theologie des Alten Testaments. Alles in allem ein überaus lesenswerter Gedichtband, der zum theologischen Nachdenken Anlass gibt.