Das Testament des Staatsanwalts
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Das Testament des Staatsanwalts ist kurz und prägnant: Es ist Peters Vaterschaftsanerkennung und sein Vermächtnis an Johanna in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs in einer Kleinstadt im Thüringer Wald. Erzählt wird die schwierige Geschichte eines Manns, der sich auf eine Frau einlässt, die ihn intensiver liebt, als ihm recht ist. Peter ist Jurist, Soldat, Mörder und eifersüchtiger Liebhaber, der die Geliebte rücksichtslos betrügt. Der Verzweiflung über das Chaos, das Krieg und Nachkriegszeit ausgelöst haben, setzt die alternde Lisbeth, Johannas Mutter, ihren Kult um Goethe-Zitate und Meißner Porzellan entgegen, ein untrügliches Mittel. Detailgetreu und in atmosphärischer Dichte wird das Leben in Meiningen in den Jahren 1944 bis 1946 beschrieben; ab und an flackert in Gesprächen und Exkursen die Geschichte der Theaterstadt auf, mit ihrer reichen literarischen und musikalischen Tradition. Es ist ein Antikriegsroman, geschrieben aus der Perspektive der neunziger Jahre, sachlich, distanziert und doch spannend, wie Liebesgeschichten nun einmal sind.