Der Atheist, der was vermisst
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In meiner Kolumne für Christ & Welt beschreibe ich mein atheistisches Manko in Alltagssituationen, die es mir auffällig machen. Ich beschreibe, was mir fehlt, weil ich nicht glaube. Dabei wird viel Alltägliches, Biografisches, Zeitgeschichtliches eines 1984 aus der DDR ausgereisten Texters und Vaters von acht Kindern miterzählt. Und, wie ich hoffe, so miterzählt, dass jeder dieser Texte sich zu einer stimmigen Miniatur rundet, die man vorlesen, über die man sinnieren und diskutieren kann. Ich hab nach neuen Spielen, Festen, Ritualen gefragt. Einem arg Geschiedenen lag der Wunsch nach einer christlichen Scheidungszeremonie nahe. Immer wieder ging es um Männer als Krieger, Hagestolze, Triebtäter, als das eigentlich schwache Geschlecht. Oft waren mir die Märchen etwas Sicheres auf dem ungewohnten Terrain. Das dünne Eis, auf dem sich unsere Wohlsituiertheit abspielt, war ein Hauptthema. Die Frage: „Wozu das alles?“ steht im Zentrum dessen, was mir Kirche heute wichtig erscheinen lässt. Der Götze Wirtschaft kann diese Frage nicht beantworten.