Unschuldige Augen ... !
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In dem Gedichtband „Unschuldige Augen ...“, ein Titel mit engelhafter Metaphorik, widmet sich der Autor, wie in den anderen Büchern, dem geliebten Wesen, der Geliebten. Und dieser an seine Gefühle, seinen Verstand und sein Herz des Eros gerichtete Ruf zerschellt zwischen zwei Realitäten, der Ferne dieses Wesens einerseits und der sehnsüchtigen Beschwörungen und Erinnerungen andererseits. Er nimmt oft die Form eines Aufschreis an, während sich die Poesie in die Form einer Psycholyrik der emotionalen Situation kleidet, in der sich der Protagonist oder lyrische Sprecher in der ersten Person befindet. Es ist genau jenes beschriebene Gefühl, das jenseits der Räume der Vernunft in sublime Höhen der Existenz, in den Höhepunkt des Lebens und der Lebendigkeit klettert. Er spricht mit offenem Herzen, denn auf diese Weise schenkt er und wird beschenkt, nimmt er und gibt: Von mir kannst du nehmen, das Stärkste, Natürlichste, Geheimste und Unschuldigste. Fast alle bisherigen poetischen Bücher von Besim Xhelili, die sich der Liebe widmen, erzählt dieses Subjekt aus der intimen Sicht der ersten Person, während sich die unversiegbaren Verse an die geliebte Frau richten, die nicht selbst sprechend auftritt. Ihre Sicht, innere Welt und Worte lassen sich nur aus dem Echo der Sehnsucht und Erinnerung erschließen, die Freude oder Verlockung zur unendlichen Wiederholung dieses Gefühls hervorrufen. Als Wiederbelebung jener Gefühle in der Erinnerung, als süße und anziehende Offenbarung, die ihn verzaubert: Meine Liebe zu dir hält mich am Leben, meine teure Freundin. In deiner Nähe geschehen Wunder in meinem Herzen. So gibt es natürlich keine Möglichkeit, sich von dieser Obsession zu befreien. Im Gegenteil: das Subjekt verzehrt sich noch mehr, sodass sich dieses Gefühl vermehrt, und die Freundin wird ihm zur existenziellen Belastung, denn sie ist die Essenz seiner Existenz.