Nirgendland
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Mhorín sagt: „Zieh eine Karte, Zauberer.“ Ich kenne diese Karte. Ich weiß, wohin sie führt. Ich weiß, dass ich dort nichts verloren habe, und womöglich alles ... Mhorín wirft den Kopf zurück, sie lacht, dann stößt sie mich über den Rand, und ich falle. Ich frage mich, ob es das wert sein wird, am Ende, aber ich habe keine Wahl: Das Truglicht ist ansteckend. Ich will nicht, dass es meinen Sohn befällt. Fallen. Meine Füße werden nass. Der Sternenlichtschatten trennt die Zeitalter voneinander. Er ist vorübergezogen, aber das Weltgesetz schweigt noch immer: Es ist weder Dunkel noch Licht geworden in der Welt. Statt dessen ist das Zwielicht heraufgezogen, und die Welt beginnt zu zerfallen. Umso mächtiger sind nun die geworden, die den Lauf der verwirrten Sterne neu zu fügen suchen: die Sternenspieler. Sie verknüpfen sterbliche Geschicke unwiderruflich und auf immer miteinander. Dann reicht es manchmal aus, wenn zwei Wege sich wie zufällig nur streifen, damit etwas überspringt. Dann werfen Namen plötzlich lange Schatten. Dann sind wahnsinnige Orakel hellsichtige Berater. Dann können alte Schulden aufgewogen werden – nur nicht von gleicher Hand: Es muss das gleiche Blut sein. Und der Faden, der alles vereinigt, gibt sich nur im Schein eines einzelnen Irrlichts zu erkennen. In dieser Welt, in der die Zerstörung immer schneller um sich greift, sucht Jeónathar nach seinem Vater. Er weiß nicht viel von ihm – nur, dass er allein Jeó zu seinem Zweiten Namen verhelfen kann. Also bricht Jeó auf, und sehr bald begreift er, dass diese Suche ihn mitten hinein führt in eine unergründliche Geschichte von Liebe und Verrat, von Versprechen, Flüchen und vom Schicksal, zu dem sich alle diese Fäden kreuzen – und dass er in dieser Geschichte eine viel größere Rolle spielt, als er jemals geglaubt hätte.