Semiotica Biblica
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Die von Prof. Dr. Erhardt Güttgemanns im Jahr 1970 initiierte und bis Faszikel 68 (1993) herausgegebene Zeitschrift „Linguistica Biblica“ hat der Bibelwissenschaft neue Impulse gegeben. Sie wollte der 'Linguistischen Wende' seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts Rechnung tragen. Sie war - gemäß ihrem Programm - die "erste Zeitschrift der Welt, in der Theologie, Wissenschaftstheorie, Logik, Linguistik, Sprachphilosophie, Hermeneutik und Semiotik miteinander ins Gespräch gebracht wurden. Ihr Ziel ist eine 'unified science' auf der Basis einer 'unifying science', wie sie die Semiotik als Lehre von den Zeichen oder Darstellungen realisiert." An diesem Programm sind auch die Beiträge in Semiotica Biblica mit ihren verschiedenen Themenschwerpunkten aus den Bereichen Neutestamentliche Wissenschaft, Kirchengeschichte, Systematische und Praktische Theologie gebunden. Da es keinen Gedanken gibt, der nicht in Zeichen ausgedrückt ist, ist die Semiotik das Universalbesteck zur Erforschung aller Kommunikation und Kultur und als solche auch die Basiswissenschaft der wissenschaftlichen Theologie. Der Sammelband enthält Untersuchungen zum Begräbnis Jesu und zum leeren Grab in den Evangelien, zur Semantik des Ausdrucks BASIΛEIA in Q, zu den Gerichtskonzeptionen des Paulus und des Matthäus, zum Verhältnis Petrus und Papstamt, zu frühchristlichen Wundergeschichten, zur Osterhomilie des Melito von Sardes, zu den Ordinationserzählungen der Pseudoklementinen, zur Wirkung des Pietismus auf die württembergisch-schwäbische Chinakunde, zum christlich-jüdischen Gespräch nach 1945, zu den systematisch-theologischen und liturgisch-praktischen Aspekten der Interpunktion und über den Philosophen Gilbert Ryle (1900 - 1976).