Natur, Technik und Wirtschaftswachstum im 18. Jahrhundert
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Die vorliegende Untersuchung wirft auf breiter Quellenbasis einen neuen umwelt- und technikhistorischen Blick auf die Transformation der ständischen in die bürgerliche Gesellschaft am Ende des 18. Jahrhunderts. Ausgangspunkt der Arbeit sind allgemein risikosoziologische Überlegungen, die es erlauben, das ausgehende 18. Jahrhundert als einen Zeitpunkt zu charakterisieren, in dem die Risikoperzeption sich signifikant verdichtete. Hierbei entpuppt sich innerhalb des staatswissenschaftlichen Diskurses vornehmlich das Risiko der Rohstoffverknappung als zentral, dem Sicherheiten bzw. Sicherheitsversprechen entgegengesetzt werden müssen. Diese Sicherheitsversprechen werden auf zweifache Weise exemplarisch analysiert. Zum einen arbeitet die Untersuchung umfangreich die gesellschaftliche Bedeutung der klassischen Naturgeschichte des 17./18. Jahrhunderts heraus, die neben metaphysischen Sicherheien zugleich praxeologische, für das ökonomische Wohlergehen relevante Sicherheiten unterbreitete. In einem zweiten Schritt wird der Frage nachgegangen, wie diese praxeologischen Sicherheitsversprechen überhaupt umgesetzt werden können. Abschließend plädiert der Autor dafür, die sich herausbildende Wissenschaft Technologie als gesellschaftliches Sicherheitsversprechen zu begreifen.