Schleiermachers Eschatologie
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Die über Schleiermachers reife Eschatologie verbreiteten Urteile sind höchst widersprüchlich: Ist sie orthodox? Ist sie heterodox? Oder lassen sich Schleiermachers Intentionen in der Eschatologie gar nicht sicher und eindeutig bestimmen? Die vorliegende Arbeit ermöglicht jetzt erstmals eine begründete Stellungnahme zu jenen Interpretationsmöglichkeiten. Durch eine präzise Rekonstruktion von Schleiermachers Argumentationen in den einschlägigen Kapiteln der beiden Auflagen der „Glaubenslehre“ läßt sich das relative Recht der interpretatorischen Extrempositionen würdigen - und es läßt sich der Uneindeutigkeitsverdacht gegen Schleiermachers Konzeption der Eschatologie zurückweisen. Freilich beschränkt sich die Arbeit nicht auf die Eschatologieparagraphen von Schleiermachers Dogmatik, sondern bezieht den Gesamtzusammenhang der Glaubenslehre ebenso mit ein wie Schleiermachers Leben-Jesu-Vorlesung und ausgewählte Totensonntagspredigten. Erst durch diese Kontextualisierung kann eine Deutung von Schleiermachers Eschatologie gewonnen werden, welche die gängigen Interpretationsalternativen hinter sich läßt. Martin Weeber, geboren 1961, Dr. theol., ist Wissenschaftlicher Assistent an der Ev.-theol. Fakultät der Universität Tübingen. Promotionspreis der Universität Tübingen 1999.