Geschichte der Ukrainisch-Katholischen Kirche in Deutschland vom Zweiten Weltkrieg bis 1956
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Im Mittelpunkt des Buches steht die Geschichte der Ukrainisch-Katholischen Kirche (UKK) als Institution und ihre Aktivitäten in den Bereichen Seelsorge, Caritas, Kultur und theologische Ausbildung mit dem Schwerpunkt auf der Nachkriegszeit. Hier sind vor allem die seelsorgerische und karitative Betreuung der Ukrainer in den displaced persons-Lagern zu nennen, die unter Zuhilfenahme der organisatorischen Strukturen und umfassender Kontakte der römischen Kirche die Koordination ausländischer Hilfe und die Unterstützung für die Ukrainer mit einschloß, die nach Übersee auswandern wollten. Bernadetta Wojtowicz-Pecuszok arbeitet die herausragende Bedeutung heraus, die der UKK beim Aufbau eines auf gemeinsamen religiösen und nationalen Werten beruhenden Gemeinschaftsgefühls unter den durch den Krieg entwurzelten Ukrainern zukam, deren Assimilation in der neuen Umgebung dadurch verzögert wurde. Untersucht wird auch das sich wandelnde Verhältnis der UKK zu den verschiedenen politischen Parteien der Ukrainer im deutschen Exil. Dieses war von einer Entfremdung zwischen den Parteien geprägt, die aufgrund ihrer gemischt-konfessionellen Mitglieder und ihrer liberalen, demokratischen Ausrichtung die strikte Trennung von Kirche und Staat in einer zukünftigen unabhängigen Ukraine forderten, und der Kirche, die auf einer hervorgehobenen rechtlichen und politischen Stellung bestand.