Reise eines Menschenfressers nach Paris
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Was ein Menschenfresser zur Zeit der großen Kolonialausstellung in Paris erlebte. Wie er dorthin und wieder nach Hause kam. An einer Straßensperre in der französischen Pazifikkolonie Neukaledonien erzählt 1995 ein älterer Bewohner ein paar jugendlichen revolutionären Heißspornen eine unglaubliche Geschichte: Als junger Mann wurde er mit etwa hundert ebenso ahnungslosen Landsleuten auf eine Schiff gebracht. Man hatte versprochen, ihnen das Mutterland Frankreich zu zeigen. Sehr mütterlich verläuft die Aufnahme der Kanaken in Paris nicht: Im zoologischen Garten werden sie den Besuchern der Großen Kolonialausstellung von 1931 als Menschenfresser präsentiert. Als kurz vor Beginn der Ausstellung einige Krokodile sterben, findet der Zoo Ersatz in einem Frankfurter Zirkus, dem man im Austausch ein paar Menschenfresser zu liefern verspricht. Der Beginn einer bewegenden Odyssee en miniature. Didier Daeninckx, französischen und deutschen Lesern als Verfasser von raffinierten Kriminalromanen bestens bekannt, führt sie kunstvoll bis an ihr bittersüßes Ende.