Auf dem Weg der Ökumene
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Am 29. Januar 1991 wurde die Meissener Erklärung zwischen den evangelischen Kirchen in Deutschland und der Church of England unterzeichnet. Seither stehen die Beziehungen dieser Kirchen auf einer neuen Grundlage, auch wenn nicht alle Differenzen ausgeräumt sind. Die Studien dieses Bandes sind aus den theologischen Gesprächen erwachsen, die zwischen den Meissen-Kirchen über die noch offenen Fragen geführt wurden. Sie analysieren die Meissener Erklärung und greifen zentrale Probleme auf wie das Verständnis von Kirche und Kirchengemeinschaft, Amt und Bischofsamt, den einen Dienst der ganzen Gemeinde, die ökumenische Zielvorstellung der vollen, sichtbaren Einheit, Sinn und Grenzen ökumenischer Vereinbarungen sowie Fragen einer ökumenischen Hermeneutik. Leitend ist die Einsicht, dass ökumenisches Zusammenleben für christliche Kirchen nicht nur heute an der Zeit, sondern immer wesentlich ist. Nur auf dem Weg der Ökumene leben Kirchen wirklich als Kirchen, und Ökumene gibt es nicht anders als auf dem Weg gelebter Gemeinschaft. Gemeinsamkeit in Ordnung und Lehre sind dafür keine Vorbedingung. Sie können sich erst auf dem Boden gelebter Gemeinschaft entwickeln, wenn auftretende Probleme es erfordern. Sind diese überwunden oder auf bessere Weise lösbar, sind auch Lehre und Ordnung zu revidieren. Denn nicht sie sind entscheidend, sondern das, dem sie dienen: die Kommunikation des Evangeliums.