Zanggers Seminar
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Lukas Zangger ist Psychiater in Zürich. Mit einer eigenen Praxis in einem Quartier, in dem die Strassen nach Göttern benannt sind und deshalb Götterquartier genannt wird. In einem Quartier, in dem sich die Praxen von Psychiatern, Psychotherapeuten und Ärzten schier Tür an Tür Reihen. Eigentlich könnte Zangger zufrieden sein: Die Praxis läuft gut - neue Patienten versuchens bei ihm vergeblich, - die eigene Schule für Psychotherapie hat einen guten Ruf und auch mit Frau, Söhnen und Töchtern gibts keine Probleme. Mit dem Eintritt von Ellen McGraw in Zanggers Seminar ists mit der Ruhe vorbei, der Alltagstrott des doch sonst so souveränen Kursleiters ist gestört. Was will diese geheimnisvolle junge Frau in dem Psychotherapiekurs? Weshalb gelingt es Ellen McGraw, dass Zangger plötzlich sein Leben auch in Bereichen hinterfragt, aus denen er bislang Sicherheit schöpfte? Kaspar Wolfensberger, selbst Psychiater in Zürich, ist es in seinem autobiographisch gefärbten Roman gelungen, eine Geschichte aus dem modernen Leben mit pointierter Kritik an einer stets Verantwortung delegierenden Gesellschaft zu einem spannenden Ganzen zusammenzufügen. Die Tatsache, dass der Autor auch in der Kritik des eigenen Berufsstandes zumal ganz schön bissig wird, macht den Roman noch unterhaltsamer zu lesen.