"Laudato si, mi Signore, per sora nostra matre terra"
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Moderne Krisen, die aus Klimaerwärmung, Belastung der «Biosphäre», Zerstörung der Artenvielfalt, der Vermassung und Vereinsamung des Menschen erwachsen, erklären den Rekurs auf das alternative Lebensmodell des mittelalterlichen «Aussteigers» Franz von Assisi. Sein Cantico delle creature ist ein Hymnus auf die Schönheit, den Eigenwert und die Ganzheitlichkeit der Schöpfung: «Laudato si, mi Signore, per sora nostra matre terra (Gelobt seist du, mein Herr, für unsere Schwester Mutter Erde)». Zum ersten Mal in der abendländischen Literatur wird die Umwelt zur Mitwelt. Die kontextuelle Spiegelung des «Sonnengesangs» in den Künsten, den Naturwissenschaften, der Theologie und der populären Kultur ist Thema dieses Berichtes. Durch Bereitstellung und Sichtung gleichnishafter Entwürfe gegen Umwelt- und Identitätskrisen, gegen Macht- und Besitzdenken, gegen Freud-, Fried- und Orientierungslosigkeit kann der Bedrohung der Schöpfung künstlerisch und – im Sinne einer höheren (ästhetischen) Logik – auch argumentativ begegnet werden. Wiedergegeben werden alle Bildserien zum «Sonnengesang», die eigens für das Symposion geschaffen wurden, wie auch der Gesamtzyklus des Càntic del Sol von Joan Miró.