Vom Hungertuch zum Wohlstandsspeck

Was ist, wenn Chaos ist? Diese Frage stand am Anfang der Untersuchung über die Ernährungssituation in Frankfurt a. M. vom Beginn des Zweiten Weltkrieges an bis zur Fresswelle der fünziger Jahre. Wie wurde das grundlegende Problem der Versorgung einer ganzen Stadtbevölkerung in den Zeiten des Krieges und später des Zusammenbruchs und Neubeginns gelöst? Wer organisierte wie die Herstellung und Verteilung der Lebensmittel? Wer erhielt etwas und nach welchen Maßstäben? Gab es Kontinuitäten zwischen der Kriegs- und der Schwarzmarktzeit? Basierend auf den reichhaltigen Beständen des Frankfurter Instituts für Stadtgeschichte werden hier nicht allein die verwaltungstechnischen Aspekte untersucht und mit umfangreichen statistischen Material untermauert. Auch die individuellen Überlebensstrategien und die Reaktionen der jeweiligen Obrigkeiten darauf werden anschaulich und - so dramatisch die geschilderten Umstände auch waren - unterhaltsam präsentiert.