Liebe und Subjektivität
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In der christlichen Theologie wird Gott als Gestalt und Quelle reiner Liebe gedacht. Der Mensch wird zum Ansprechpartner dieses liebenden Gottes und zur Antwort ebensolcher reinen Liebe aufgerufen. Der letzte Zielpunkt theologischer Ethik ist folglich, dass Gott den Menschen liebt und zur Freiheit antwortender Liebe befähigt. Damit geht es um eine möglichst lautere und wahrhaftige Liebe. Eine augustinische, mit dem französischen Erzbischof Fénelon im 17. Jahrhundert zum Scheitelpunkt kommende christliche Tradition nennt dies „amour pur“, reine, ohne Eigeninteresse des Subjekts behaftete Liebe. Wie solche reine Liebe zu Gott in neuzeitlicher Subjektivität denkbar ist als spezifische Motivation zu gutem und geglücktem Leben ist Thema der Arbeit.