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Gezähmte Flüsse - besiegte Natur

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Albrecht Hoffmann (Hg.), Gezähmte Flüsse – Besiegte Natur, Gewässerkultur in Geschichte und Gegenwart. Im Wirkungsfeld von Mensch und Umwelt nehmen Gewässer seit jeher einen hohen Stellenwert ein. Ohne Gewässer wäre ein Leben kaum denkbar, sind sie doch ein bedeutender Teil der Natur und, wie die Geschichte lehrt, auch ein wesentlicher Faktor in der Entwicklung menschlicher Kulturen. Bereits in der frühen Menschheitsgeschichte bildete das Netzwerk oberirdischer Fließgewässersysteme eine günstige Ausgangsbasis zur Gründung von Siedlungen und zur Entfaltung wirtschaftlicher Tätigkeiten. In wachsendem Maße wurden Gewässer den menschlichen Bedürfnissen angepasst und zu Siedlungsbändern und Gewerbegassen umgenutzt. Dabei wurde ihr ursprüngliches Funktions- und Erscheinungsbild stark verändert. Zu ihrer naturgegebenen hydraulischen und ökologischen Bestimmung traten weitere Aufgaben als Trink- und Brauchwasserspender, Fisch- und Rohstofflieferant (Kies, Sand usw.), Energiespender, Transport- und Verkehrsweg, Entsorgungspfad für Abwässer und Abfälle usw. hinzu. Auch hat der Mensch mit zunehmender Besiedlung versucht, mit baulichen Maßnahmen der Eigendynamik der Gewässer wirksam entgegenzutreten, die sich in ständigen Laufveränderungen und Schaden stiftenden Ausuferungen zeigte. In der weiteren Entwicklung trat im Europa des frühen 19. Jahrhundert eine merkwürdige Situation ein: Auf der einen Seite wurde in der Kunst der Romantik ein Bild heiler Gewässerlandschaften beschrieben, auf der anderen Seite schuf der Stand der technischen Entwicklung die Möglichkeit, stärker als je zuvor in das Gefüge von Gewässer und Landschaft einzugreifen. Mit diesem Widerspruch im Umgang mit unseren Gewässern hat unsere Gesellschaft lange problemlos leben können. Erst seit jüngerer Zeit wird kritisch über die Vergangenheit nachgedacht und werden entsprechende Folgen für die zukünftige Gewässerkultur gezogen. Diese Thematik war Inhalt des 10. Kasseler Technikgeschichtlichen Kolloquiums im Juli 2002 in Kassel. In dem jetzt vorliegenden Tagungsband wird darüber und über die historische Entwicklung der Gewässerkultur berichtet. Die einzelnen Beiträge, die durch eine ausführliche Bibliografie am Schluss des Bandes ergänzt werden, behandeln folgende Themen: - Überschwemmungen und Hochwasserschutz in der Spätantike - Klöster, Kornmühlen und Kanäle im Mittelalter - Das Wasser als Thema in der Landschaftsmalerei - Die Kulturgeschichte eines Karstgewässers am Beispiel der Brenz - Ein Beispiel des Gewässerausbaus im frühen 18. Jahrhundert - Die Umgestaltung der Oder-Landschaft seit Mitte des 18. Jahrhunderts - Die Begradigung des Oberrheins im frühen 19. Jahrhundert - Die Korrektion der schweizerischen Juragewässer im späten 19. Jahrhundert - Alte und neue Gewässerkultur am Beispiel der Emscher - Die Entwicklung vom Flussbau zum Landschaftswasserbau

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2003

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