Verlagspolitik und Buchmarkt in Russland (1985 bis 2002)
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Petra Becker begibt sich auf ein von der slavistischen Kulturwissenschaft nahezu unerforschtes Gebiet und legt mit ihrer Studie erstmals eine umfangreiche Analyse über den durch die Politik der Perestrojka ausgelösten tiefgreifenden Wandlungsprozess des russischen Buchverlagswesens vor. Im Wechselspiel von Überblicksdarstellungen und Einzelanalysen wird dieser Prozess in seiner Vielschichtigkeit aus verschiedenen Perspektiven im Kontext der historischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Landes untersucht. Dabei wird konkret auch auf die Lage und programmatische Ausrichtung einzelner Verlage eingegangen und allgemein ein Überblick über das vielfältige Sortiment literarischer Genres und Stile des russischen Buchmarktes gegeben. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklung der elektronischen Medien wird darüber hinaus die Frage nach den neuen Technologien wie Internet, eBook oder Printing on Demand sowie allgemein die Frage nach der Funktion von Literatur und Buchkultur im Zeitalter der Neuen Medien berührt. In einem vorangestellten historischen Rückblick auf die zwanziger Jahre werden zudem die wichtigsten Institutionalisierungsprozesse des sowjetischen Verlagswesens und seine Verstaatlichung nachgezeichnet, um so die komplexe Problematik seiner „Wiedergeburt“ Mitte der achtziger Jahre erfassen zu können.