Bilanzierung von Sachanlagevermögen nach dem Komponentenansatz des IAS 16
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Infotext: Hagemeister greift mit dem Komponentenansatz zur Abschreibung komplexer Sachanlagen in einem IAS-Abschluss ein aktuelles Thema auf: Im Dezember 2003 wurde vom International Accounting Standards Board (IASB) der überarbeitete IAS 16 (revised 2003) Property, Plant and Equipment veröffentlicht. Damit wurden die bisherigen Regelungen zur Bilanzierung des Sachanlagevermögens maßgeblich geändert. Der sogenannte Komponentenansatz zur Abschreibung komplexer Vermögenswerte, der bisher lediglich unter bestimmten Bedingungen als angemessen galt, ist gemäß dem überarbeiteten Standard künftig für sämtliche Vermögenswerte verpflichtend anzuwenden. Das heißt, dass jede Komponente eines komplexen Vermögenswertes, deren Anschaffungs- oder Herstellungsauszahlungen im Verhältnis zu den gesamten Anschaffungs- oder Herstellungsauszahlungen eines Aggregates wesentlich sind, grundsätzlich gesondert entsprechend ihrem individuellen Nutzungsverlauf über ihre individuelle Nutzungsdauer abzuschreiben ist. Die Autorin stellt zunächst die geänderten Regelungen zur Bilanzierung der mit dem Sachanlagevermögen verbundenen Auszahlungen nach dem überarbeiteten IAS 16 (revised 2003) ausführlich dar. Folgende Fragen bilden den Schwerpunkt Ihrer Analyse: - Verbessert der künftig verpflichtend anzuwendende Komponentenansatz die Informationen der externen Rechnungslegung erheblich? - Liegen somit entscheidungsnützliche Informationen vor und wird die mit dem IFRS-Abschluss verfolgten Zielsetzung erreicht? Hagemeister untersucht vor diesem Hintergrund die durch den Komponentenansatz realisierte Periodisierung des Sachanlagevermögens und die Auswirkungen auf das Periodenergebnis: Sind die durch den Komponentenansatz generierten Abschlussinformationen mindestens so zuverlässig sind wie die nach dem Aggregatansatz ermittelten Informationen? Dazu analysiert vergleichend Hagemeister die im Rahmen des Komponentenansatzes bestehenden Wahlrechte und Ermessensspielräume. Hagemeister kommt zu dem Ergebnis, dass mit dem Komponentenansatz gegenüber dem bisher in der Praxis verbreiteten Aggregatansatz insgesamt eine Verbesserung der Entscheidungsnützlichkeit von Rechnungslegungsinformationen erreicht werden kann. Die Untersuchungsergebnisse dieser Arbeit sind für alle Anwender der IFRS relevant, da die überarbeiteten Regelungen des IAS 16 (revised 2003) erstmalig auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen, anzuwenden sind und diese Anwendung erhebliche Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben kann.