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Bondholder-Management

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Ausgehend von der mit der zunehmenden Verbreitung des Shareholder-Value-Ansatzes aufkommenden Forderung nach einer stärkeren Berücksichtigung der Stakeholder-Perspektive wird in dieser Arbeit die Aufmerksamkeit auf die Anspruchsgruppe der Anleihegläubiger (Bondholder) gelenkt. Dabei werden sowohl der gegebene Erweiterungsbedarf bestehender Managementkonzepte um ein auf die spezifischen Ansprüche der Bondholder abgestimmtes Bondholder-Management aufgezeigt, als auch mögliche Ansatzpunkte einer solchen anspruchsgruppenspezifischen Teilkomponente dargelegt. Anhand einer neoinstitutionalistischen Problembetrachtungsperspektive werden die aktuellen Entwicklungen auf den Eigen- und Fremdkapitalmärkten diskutiert und im Hinblick auf die sich aus ihnen ergebende Notwendigkeit analysiert, die Interessen der Bondholder innerhalb der unternehmenspolitischen Grundkonzeption stärker zu berücksichtigen. Als zentral erweist sich dabei die Analyse der an den Fremdkapitalmärkten zu beobachtenden Entwicklungen und der daraus für die Bondholder und deren Positionierung im Zielsystem der Unternehmung erwachsenden Implikationen. Die Ergebnisse dokumentieren, dass hier insbesondere die im Bereich der traditionellen Bankkreditvergabe aktuell zu beobachtenden Disintermediations- und Risikoauslagerungstendenzen für die Bondholder - und damit in letzter Konsequenz auch für die Unternehmen - von hoher Bedeutung sind. Die sich daran anschließende Betrachtung der mit diesen veränderten Ausgangsbedingungen verbundenen einzel- und gesamtwirtschaftlichen Aspekte und der strategischen Relevanz der Bondholder belegt die Notwendigkeit eines von Unternehmensseite zu ergreifenden Bondholder-Managements. Mit diesem können die aus den aufgezeigten Kapitalmarktentwicklungen resultierenden negativen Effekte für die Ausgangsposition der Bondholder ausgeglichen werden und die erfolgreiche Platzierung von Unternehmensanleihen zur Erschließung eines umfassenden Fremdfinanzierungspotentials abgesichert werden. Als zentrale Zielgröße wird dem Bondholder- Management das vom Autor entwickelte Konzept der dualen Bonität vorangestellt. Im Einklang mit der Maßgabe, das Bondholder- Management als eine aus verschiedenen Modulen situativ zusammengefügte und innerhalb einer Gesamtstrategie positionierte anspruchsgruppenspezifische Teilkomponente zu konzipieren, erweisen sich, neben den traditionell im Fokus stehenden zentralen Wertgenerierungs- und Risikobereichen der quantitativen Bonitätsebene, das Security Design, das Risikomanagement, die Kommunikationspolitik, das Anreizsystem und die Konstellation der so genannten „weichen Managementfaktoren“ als geeignete Ansatzpunkte des Bondholder-Managements. Zur Integration des Bondholder-Managements in den strategischen Managementprozess werden dessen Anbindungsmöglichkeiten an das Balanced Scorecard- Konzept diskutiert.

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2006

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