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Vermittlung im Streit

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Unter dem Schlagwort 'Vermittlung' entwickelten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Theologen in den Schulen Schleiermachers und Hegels Konzepte, die eine konstruktive Verbindung von religiösem und modernem wissenschaftlichen Denken, Glauben und Wissen ermöglichen sollten. Damit wollten sie sowohl die zeitgenössischen Positionen von Supranaturalismus und Rationalismus transzendieren, als auch einer falschen Alternative von religiösem Glauben und moderner Bildung wehren. Diese Programmatik wird im Medium der Fachzeitschriften entfaltet, mit denen die Theologie sich in den öffentlichen Diskurs einbringt und sich für ihn öffnet. Dabei treten die Programme der beiden Schulen sowohl inhaltlich als auch in ihrer Funktion für Kirche, Staat und Gesellschaft zueinander in Konkurrenz um die 'wahre Vermittlung'. Ausgehend von der Debatte um die Bekenntnisverpflichtung anläßlich der sogenannten „Hallischen Streitigkeiten“ von 1830 untersucht Friedemann Voigt die Diskurse zur Religion, Theologie und Dogmatik, wie sie in den beiden Zeitschriften geführt wurden. Mit seiner Untersuchung der Beiträge aus den beiden Schulorganen, den Theologischen Studien und Kritiken und den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik, leistet der Autor einen Beitrag zur systematischen Konstitutionsproblematik moderner Theologie.

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2006

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