Wertgrundlagen der Sozialen Marktwirtschaft
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Bereits im Jahr 1977 formulierte Alfred Müller-Armack als eines der großen Themen der künftigen Wirtschaftspolitik die „geistige Sicherung der Sozialen Marktwirtschaft“. Neben einer Inhaltskenntnis des Wertefundaments bedürfe die Politik des bundesdeutschen Ordnungsentwurfes auch eines klaren Bekenntnisses zu dessen zielsichernden Werten. Ein System ist nur in dem Maße stabil, in dem seine Institutionen durch Werte legitimiert werden. Die vorliegende genealogische Analyse möchte die Möglichkeit eröffnen, das Bewusstsein der gesellschaftlichen Akteure über den Inhalt eben der Werte zu schärfen, die der Sozialen Marktwirtschaft zugrunde liegen. Dies ist Voraussetzung dafür, das Konzept geistig sichern zu können. In Abgrenzung zu der sonst eher punktuellen und selektiven Bearbeitung der Wertgrundlagen unserer Wirtschaftsordnung ist die Untersuchung von Rosemarie Schumann als logisch aufgliedernde Quellenforschung angelegt. Damit gelingt es der Autorin, eine Orientierung aus der Gesamtperspektive zu geben. Wie relevant die gestellte Aufgabe ist, verdeutlichen die aktuellen wirtschaftspolitischen Kontroversen, in denen mit Sozialstaatskritik und Kapitalismusdebatte gleich beide Elemente der Sozialen Marktwirtschaft ins Kreuzfeuer geraten sind. Die Arbeit schafft das Fundament für eine sachliche Neuausrichtung der Diskussion.