Die Entscheidung deutscher Länder für oder gegen Luther
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Warum wurde in der Reformationszeit ein Teil der deutschen Länder evangelisch, während ein anderer Teil katholisch blieb? Wie ging eine solche Entscheidung über die Religion konkret vor sich? Und gab es Widerstände dagegen und welcher Art waren sie? Diesen und anderen Entwicklungen, welche die deutsche Geschichte bis heute prägen, gehen die dreizehn Studien dieses Bandes nach. Sie fragen zuerst nach dem grundsätzlichen Verhältnis der evangelischen Reform, die ja für die ganze Kirche und das ganze Reich geplant war, zu den deutschen Territorien, in denen sie dann übernommen oder abgelehnt wurde. Weiter geht es um die konkreten Vorgänge, wie ein Territorium zur Religionsveränderung schritt, sowie um das Schicksal der größten Oppositionsgruppe gegen die evangelische Neuerung, nämlich die katholischen Orden. Einen Schwerpunkt bildet schließlich die Auseinandersetzung um die sogenannte Konfessionalisierungsthese, nach der alle Konfessionen, die lutherische, calvinistische und katholische, angeblich in gleicher Weise entstanden sind und dieselben Entwicklungen zeigen. Beigegeben sind über 25 – oft fast oder ganz unbekannte – Bilder, welche die Geschehnisse auf einer zweiten Ebene erläutern. Die Vorderseite des Buches zeigt die feierliche erste Kommunion unter beiden Gestalten des Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg und seiner Gemahlin Hedwig im Jahr 1539. Das Ereignis, das reformkatholisch oder evangelisch interpretiert werden kann, macht eindrucksvoll die Übergangsformen einer wichtigen landesherrlichen Reformation deutlich.