Die Konzeption des Messias bei Maimonides und die frühmittelalterliche islamische Philosophie
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Die Autorin analysiert die politische Konzeption des Messias als König und Gesetzgeber bei Maimonides in seinen Briefen, in Pereq Heleq sowie in Mishneh Torah. Besonderes Augenmerk liegt auf folgenden Schwerpunkten: a) die Konzeption des König-Philosophen bei Platon und Aristoteles; b) die karäischen Einflüsse auf Pereq Heleq sowie die Einflüsse der Mu'taziliten und der Ash'ariten durch die karäische Vermittlung; c) die individuelle und gemeinschaftliche Dimension des ´olam ha-ba im Werk Maimonides’; d.) die Beziehung zwischen Philosophie und Gesetz im Mishneh Torah und deren eschatologische Konzeption im Vergleich zu Al-Farabis politischen und religionsphilosophischen Werken. Die Analyse basiert auf einer ausführlichen Lektüre der jüdischen, arabischen und judäoarabischen Quellen. Ziel der Autorin ist es, eine Lücke zu schließen in der politisch-philosophischen Kette zwischen Platon, Aristoteles, Al-Farabi und Maimonides in Bezug auf den messianischen König. Anhand der Denkstrukturen der jüdisch-islamischen Epoche zwischen dem 8. und dem 12. Jahrhundert wird der politische Charakter des König-Messias sowie seine spezifische Darstellung im intellektuellen Milieu von Maimonides konstruiert.