Oberösterreichs Stifte
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Acht der heute noch bestehenden Klöster Oberösterreichs wurden bereits im Mittelalter durch „Stiftungen“ (daher die Bezeichnung „Stifte“) verschiedenster Art und Herkunft mit ihren Lebensgrundlagen ausgestattet. Diese Stifte haben über die Jahrhunderte ihrer wechselvollen Geschichte ausgeprägte Individualitäten entwickelt und die Geschicke des Landes OÖ. immer wieder maßgeblich mitgestaltet. Bis in unsere Tage ist ihnen eines gemeinsam: Das stete Ringen um den ihrer Bedeutung angemessenen Platz in Gegenwart und Zukunft sowie um die schwierige Balance zwischen Weltoffenheit und in Gott ruhender Spiritualität. So sind sie Inseln vergleichbar: Inseln der Identität und Spiritualität im Treiben einer säkularen Umwelt. In Umkehr des geläufigen Begriffs „Leib und Seele“ lassen sie sich mit Inseln für Seele und Leib vergleichen, die der Seele eindeutig den Vorrang geben. Dieser geistige und seelische Vorrang unterscheidet dieses Buch von vielen anderen Versuchen ähnlicher Art, die vorzugsweise auf die reichen Traditionen aus Geschichte und Kunstgeschichte konzentriert sind. In den sehr individuell gestalteten Beiträgen der einzelnen „Stifts-Porträts“ wird versucht, den Bogen zu schlagen von der „Identität klösterlichen Lebens“ zu dessen wirtschaftlichen Grundlagen. Die Mitte dieses Bogens machen die zweifellos auch für dieses Buch essentiellen Berichte zur Geschichte und Kunst aus, wobei aber vor allem Anekdotisches und individuelle Eigenheiten der Stifte und ihrer Bewohner aus Geschichte und Gegenwart nicht zu kurz kommen. Zusammen mit einer großen Zahl farblicher Illustrationen entsteht so ein im Wortsinn buntes Mosaik, das mit einem Schlussartikel über die Geschichte der „Klosterlandschaft in Oberösterreich“ sowie einem aufschlussreichen statistischen Anhang über die gesamte heutige Klosterlandschaft Oberösterreichs abgerundet wird. Zum Herausgeber: Oberösterreichs Landeshauptmann und Landeskulturreferent Dr. Josef Pühringer legt als Initiator dieses Buches seine Sicht dar: Oberösterreichs Stifte sind mit dem Land eng verbunden: als Grundpfeiler der Siedlungs- und Kulturgeschichte, als politische Mitgestalter der historischen Landtage und der Landesverwaltung bis in 20. Jahrhundert, als Bildungs-, Schul- und Kunstzentren unserer Tage. Mehr als zwanzigmal beherbergten aktive und ehemalige Stifte unseres Landes überaus erfolgreich OÖ. Landesausstellungen, die insgesamt über 3 Millionen Besucher verzeichnen konnten und somit einen wichtigen Beitrag zur Wertschätzung der „Klosterlandschaft Oberösterreichs“ in der Bevölkerung leisteten. So besteht heute mehr denn je eine aktive und offene Partnerschaft zwischen dem Land und seinen Klöstern, die der Herausgabe dieses Buches zugrundeliegt. Möge dieses Buch ein neues Tor zum Verständnis der klösterlichen Welt öffnen sowie das Bewusstsein einer breiten Leserschaft für den großen Wert der „Klosterlandschaft Oberösterreich“ wecken und fördern! Aus dem Inhalt Oberösterreichs Stifte – Unverzichtbar für das Kultur-Land (Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer) Acht Stifte, fünf Orden, ein Ziel (Abt Martin Felhofer) Engelszell (Nikolaus Friedwagner) Kremsmünster (P. Prior Daniel Sihorsch u. a.) Lambach (Abt Maximilian Neulinger u. Alfred Sohm) Reichersberg (Stiftsdechant Gregor Schauber) St. Florian (Stiftsdechant Ferdinand Reisinger) Schlägl (Petrus Bayer) Schlierbach (P. Subprior Ludwig Keplinger) Wilhering (P. Reinhold Dessl) Klosterlandschaft in Oberösterreich (Johannes Ebner)