Die Jungfernreise der Viermastbark "Padua" 1926/27
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Als letzter Neubau eines frachtfahrenden Großseglers lief am 24. Juni 1926 auf der Werft von Joh. C. Tecklenborg in Geestemünde die stählerne Viermastbark Padua (seit 1946 Krusenstern) vom Stapel, ein Auftrag der Hamburger Reederei Ferdinand Laeisz. Von der Jungfernreise dieses Schiffes, das unter Führung von Kapitän Carl Schuberg am 30. August 1926 mit einer Stückgutladung von Hamburg nach Chile auslief und von dort mit der üblichen Salpeterladung nach guter Reise am 11. April 1927 im holländischen Bestimmungshafen Delfzijl festmachte, künden in schriftlicher Form nicht nur die offiziellen Logbucheintragungen der Schiffsführung und die obligatorischen Reiseberichte des Kapitäns an seinen Reeder, sondern auch wenigstens ein persönliches Tagebuch, das der als Jungmann gemusterte Roderich Murrmann (1907–1984) geführt hat. Mit diesem Tagebuch wird nun ein weiteres jener seltenen Dokumente veröffentlicht, die aus erster Hand authentisch und zeitnah über das Alltagsleben an Bord eines Segelschiffes berichten und denen damit – ebenso wie Briefen und Lebenserinnerungen von Seeleuten – ein besonderer kulturgeschichtlicher Quellenwert zukommt. Hier sind es vor allem die vielfältigen Notizen, die über Angaben von Schiffspositionen, Kursen, Wetter, Segelführung und Fahrtgeschwindigkeiten hinausgehen und sehr realistisch, sachlich und stellenweise kritisch das harte, ganz und gar unromantische Leben an Bord eines frachtfahrenden Großseglers verdeutlichen.