Theodor von Mopsuestia de Incarnatione
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Das nur fragmentarisch überlieferte Werk De incarnatione Theodors von Mopsuestia (350-428) ist ein bedeutendes Dokument aus der Anfangszeit des christologischen Streites. Es ist ein herausragender Beitrag der sogenannten antiochenischen Schule zur christologischen Frage. Die Verurteilung des Nestorius schuf besondere Überlieferungsbedingungen für dieses Werk Theodors, das bis zu seiner Verurteilung 553 immer wieder im Zentrum der Debatte stand. Die Nachzeichnung dieser Überlieferung gewährt neue Einblicke in Verlauf und Charakter des christologischen Streits, sie leistet einen Beitrag zur Frage nach der Entstehung der Florilegienliteratur und ermöglicht eine Antwort auf die umstrittene Frage der Zuverlässigkeit der Fragmente De incarnatione. Umfang und Reihenfolge der Fragmente wurden kritisch gesichtet. Die Studie bietet einen neu erarbeiteten kritischen griechischen Text, der mit dem lateinischen Text und deutscher Übersetzung erstmals gedruckt vorliegt. Der kritische Text ist Grundlage für die Rekonstruktion der Christologie Theodors, die den für Theodor zentralen provswpon-Begriff präzisiert und neues Licht auf Theodors Formel der „Einwohnung nach Wohlgefallen“ wirft.