Christentum und Sozialismus
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Der Theologieprofessor Gert Wendelborn wurde am 13. Juli 1935 in Rostock geboren. Sein Vater war Arbeiter und politischer Häftling des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Nach dem Theologiestudium 1953-1958 in Rostock wurde er 1959 Assistent an der dortigen theologischen Fakultät. Nach der Promotion 1964 in Rostock und der Habilitation 1968 in Jena, war Wendelborn von 1969-1977 Dozent, von 1977-1989 a. o. Professor für Ökumenik und Neue Kirchengeschichte und von 1989-1992 o. Professor für Kirchengeschichte an der Universität Rostock. 1962 trat Wendelborn in die CDU ein und übte hohe politische Funktionen in der DDR aus: Mitglied des Hauptvorstandes der CDU 1982-1989, Vizepräsident des Friedensrates der DDR 1982-1990, Mitglied des Bezirkstages Rostock 1967-1976, Abgeordneter der Volkskammer 1976-1990, Mitglied des Außenpolitischen Ausschusses der Volkskammer 1981-1990. Von 1990-1996 war er Landesvorsitzender der Volkssolidarität in Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche Veröffentlichungen insbesondere auf dem Gebiet der Mediävistik: u. a. 'Gott und Geschichte. Joachim von Fiore und die Hoffnung der Christenheit', 'Franziskus von Assisi. Eine historische Darstellung', 'Martin Luther. Leben und reformatorisches Werk', 'Kompendium für Neuere und Neueste Kirchengeschichte', 'Bernhard von Clairvaux. Ein großer Zisterzienser in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts'. Wendelborn ist Autor von mehr als 500 Einzelveröffentlichungen in Büchern und Zeitschriften. In dieser Autobiographie zieht der geradlinige Christ und Sozialist Gert Wendelborn, der neben Hanfried Müller und Rosemarie Müller-Streisand zu den herausragenden linken Theologieprofessoren der DDR gezählt wird, persönliche Bilanz aus einem Leben voller Konflikte und Auseinandersetzungen.