Person und Freiheit
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Persönlichkeitsentwicklung hin zu innerer Freiheit geschieht nach Martin Luther im Zusammenspiel der Erfahrung von Würdigung und der Stärkung von Kritikfähigkeit. Diese Einsichten sind für die Neuzeit in vielfältiger Weise prägend und haben auch unter neuzeitlichen Bedingungen Bestand. Gefragt wird insbesondere nach Luthers Begriff „Person“ und seinem Umgang mit der traditionellen anthropologischen Terminologie. Es wird dargestellt, wie Luther seine Sicht durch die in der Christusoffenbarung eröffnete Perspektive in Auseinandersetzung mit der Psychologie, Handlungstheorie und Ontologie des Aristoteles und deren mittelalterlicher Rezeption gewonnen hat. Für diesen gesamten Theoriebildungszusammenhang wird ein klarer Erfahrungsbezug nachgewiesen und es werden Bezüge zur empirischen Psychologie der Gegenwart aufgezeigt. Diese erweisen sich als hilfreich, um Luthers Einsicht in Bildungsprozesse und die Bestimmung des Menschen zu Freiheit heute nachvollziehbar zu machen.