Zeit- und anlagengrößenabhängiges Foulingverhalten in kommunalen Membranbelebungsanlagen
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Das Membranbelebungsverfahren, im internationalen Sprachgebrauch auch Membranbioreaktor (Membrane Bioreactor, MBR) genannt, stellt eine Weiterentwicklung der traditionellen kommunalen Abwasserbehandlung nach dem Belebungsverfahren dar. Ab etwa 1990 führten unterschiedliche Gründe - z. B. Platzmangel, Wasserwiederverwendung infolge von Wasserknappheit, Anforderungen an die Gewässerqualität - zu einer steigenden Anwendung des MBR in der Abwasserreinigung. Ab 1998 - mit Einführung getauchter Membransysteme - stieg die Nutzung von MBRs im kommunalen Bereich zunehmend und kann mittlerweile als Stand der Technik eingestuft werden. Der MBR bildet nunmehr eine alternative Behandlungsoption neben dem klassischen Belebungsverfahren mit weitergehenden Stufen wie Flockungsfiltration oder Desinfektion. Neben spezifischen Randbedingungen wird die Entscheidung über die Vorzugsoption im Wesentlichen durch die Investitions- und Betriebskosten bestimmt. Optimale Betriebsweisen zur Kontrolle des Rückganges der Filtrationsleistung („Fouling“) stellen hierbei einen Schlüsselparameter dar (Voßenkaul et al., 1997). Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag leisten - basierend auf einer vergleichenden Diskussion des Einflusses verschiedener Betriebsparameter und variierender Belebtschlammeigenschaften - optimierte Betriebsweisen kommunaler MBRs zu definieren.