Dom Prosper Guéranger 1805 - 1875
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Der Benediktinerabt Dom Prosper Guéranger (1805-1875), dessen Seligsprechungsprozess zügig voranschreitet, ist eine der eindrucksvollsten Reformpersönlichkeiten der katholischen Kirche. Dabei wollte er nichts anderes sein als „ein Mönch im Herzen der Kirche“, wie der französische Titel dieses Buches lautet. In der schweren Zeit nach der Französischen Revolution gelang es ihm, in der Abtei Solesmes das Klosterleben 1833 wieder zu erwecken und folglich den verbotenen Benediktinerorden 1837 neu zu begründen. Dom Guéranger begeisterte sich und seine Mönche für den Gregorianischen Choral, setzte das Römische Messbuch in Frankreich durch und bereitete mit seinen Schriften den Weg für die Dogmenverkündigung von 1854 (Unbefleckte Empfängnis) und 1870 (Päpstlicher Primat). Guérangers Einsatz für die monastische und liturgische Erneuerung war von heftigen Kämpfen und bittersten Anfeindungen überschattet. Selbst viele Bischöfe standen ihm ablehnend gegenüber, sodass oft der Papst seine einzige Stütze war. Pius IX. (1846-1878) würdigte die Lebensleistung des Reformabtes in einem persönlichen Breve. Was ist heute aus Solesmes geworden? Die Abtei, hübsch an der Sarthe gelegen, ist ein weltbekanntes Zentrum benediktinischer Spiritualität, das seine geistlichen Schriften und gregorianischen Gesänge in die ganze Welt verbreitet. Mit Ehrfurcht und Stolz nennen die Mönche von Solesmes den Namen ihres Wiederbegründers Dom Guéranger und hoffen auf seine baldige Seligsprechung.