Afrika begegnet China und Japan
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Es ist für die Interkulturelle Philosophie hoch interessant zu beobachten, dass das Christentum westlicher Prägung, das sich im Zuge der Kolonisierung Afrikas dorthin ausgebreitet hat, in der nachkolonialen Epoche dort sehr großen Erfolg hat und von afrikanischem Denken aus tiefgehend transformiert wird. Gerrit Brand, ein südafrikanischer Theologe und Philosoph hat diesen Prozess genau dargestellt und auch kritisch untersucht. Dass sich in China vergleichbare Entwicklungen aufzeigen lassen, ist viel weniger bekannt und unterliegt auch anderen kulturellen und politischen Bedingungen. Jing-Jong Luh, der als Philosoph und Theologe in Taiwan arbeitet, hat diese Entwicklungen in einer genauen und ausführlichen Studie für den vorliegenden Band behandelt. Mit der Präsentation dieser Beiträge will der Herausgeber Heinz Kimmerle seine Versuche einen Schritt weiter bringen, interkulturell philosophische Süd-Ost-Dialoge anzuregen, die er in dem Buch ‚Afrika und China im Dialog‘ begonnen hat, das er zusammen mit seinem Amsterdamer Kollegen Hans van Rappard geschrieben hat. Die Reflexionen von Eiko Hanaoka zur Begegnung von Zen Buddhismus und Christentum, die von den Grundlagen der Kyoto-Schule in Japan ausgehen und den hier vorliegenden Band abrunden, machen eine Tiefendimension fernöstlichen religiösen Denkens sichtbar, die wesentlich zum Verständnis möglicher interkulturell philosophischer Süd-Ost-Dialoge beitragen.