Christlicher Glaube im heutigen Afrika
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Die Wahl von Papst Franziskus hat es deutlich gemacht: Die meisten Christen leben auf der südlichen Halbkugel der Erde, allein in Afrika sind es annähernd 500 Millionen. Unter den zehn Staaten der Erde mit den meisten Christen scheinen mit Nigeria (81 Millionen), Kongo (63 Millionen) und Äthiopien (53 Millionen) drei afrikanische Länder auf. Doch Wachstum ist nicht das einzige Kennzeichen des afrikanischen Christentums. Theologie und Kirche sind in vielen Ländern von tief greifenden Umbrüchen geprägt. Nach kolonial bestimmten Anfängen und einer intensiven Suche nach der eigenen „Kultur“ hat eine Reflexion über den „Ort“ des christlichen Glaubens in Afrika eingesetzt und mit dieser gesellschaftlichen und kirchlichen Transformation setzt sich dieser Sammelband auseinander. Afrikanische und europäische Theologinnen und Theologen unternehmen aus unterschiedlichen Perspektiven eine Standortbestimmung, die (1) ein Licht auf die postkoloniale Realität Afrikas wirft, (2) zentrale Fragen und Problemstellungen systematischer Theologie im afrikanischen Kontext aufzeigt und (3) konkrete Herausforderungen und Entwicklungen des Lebens der christlichen Gemeinden diskutiert.