Luthers Unvollendete
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Theologie reizt nur so lange, wie sie sich bewegt und auf neue Kontexte einlässt. Dann bleibt sie lebendig und Leben fördernd und wird nicht statisch. Der Reformator Martin Luther wusste das: Er kritisierte scheinbare Vollendungen in Dogmatik und Kirchenstruktur und rief zu einer inhaltlichen Erneuerung der Kirche aus der befreienden Begegnung mit Jesus Christus auf. 2017 wird es ein großes Reformationsjubiläum geben, 500 Jahre nach dem Thesenanschlag Luthers. Es wäre höchst unlutherisch, dieses Ereignis nur als Jubelfeier zu begehen – ohne auf die unvollendeten, im Wandel und in Bewegung befindlichen Seiten der Theologie und Kirche zu blicken. Diese lassen sich in besonderer Weise in Lateinamerika entdecken: Herausgefordert durch Armut, Unterdrückung, aber auch Charismatisierungswellen u. a. hat beispielweise die Theologie und Spiritualität des Kreuzes eine besondere Aufwertung erfahren. Theologische Weiterentwicklungen wie diese können unsere Theologie und Kirche inspirieren, stellen sie aber auch in Frage. Der Band dokumentiert die Beiträge des 2. Lateinamerika-Symposiums von Mission EineWelt, Neuendettelsau, vom 30. 11.–2. 12. 2012 mit Beiträgen von Vitor Westhelle (Chicago), Martin Hoffmann (Costa Rica), Wolfgang Schoberth (Erlangen), Patricia Cuyatti (Genf) und Michael Martin (München).