Der Höchste
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Die hier zusammengestellten Abhandlungen Reinhard Feldmeiers zu Texten und Themen der hellenistischen Religionsgeschichte, des Antiken Judentums und des Neuen Testaments sind bei aller Unterschiedenheit verbunden durch ihr gemeinsames Thema, die von Juden, Christen und Heiden immer wieder neu gestellte Frage nach Gott. Neben exegetischen und religionsgeschichtlichen Untersuchungen wurden dabei auch Vorträge aufgenommen, die auf Tagungen, vor Pfarrkapiteln oder in Gemeinden gehalten wurden. Titel und Untertitel deuten schon an, dass es um den biblischen Gottesglauben geht, der im Kontext der antiken Religionsgeschichte und Philosophie in einem fortwährenden dialektischen Prozess von Anpassung und Abgrenzung, Abstoßung und Aneignung, Überbietung und Überformung immer wieder neu zur Sprache gebracht wurde. Gerade die Auseinandersetzung mit den 'Heiden' und die sorgfältige Beachtung der Außenperspektive (die nicht zu verwechseln ist mit der ahistorischen Konstruktion eines Kontrastbildes) verhilft dazu, die Konturen des biblischen Zeugnisses umso schärfer wahrzunehmen. Systematisch ist der Band in drei Hauptteile gegliedert. Der erste widmet sich der Religionsgeschichte der kaiserzeitlichen Antike mit Schwerpunkt auf Plutarch. Der zweite Hauptteil zeichnet nach, wie Juden und Christen in diesem Kontext ihren Glauben an den Gott Israels und den Vater Jesu Christi reflektiert und auf neue Weise zur Sprache gebracht haben. Im dritten Teil ist vor allem die Verbindung des Gottesglaubens mit der Christologie und hier vor allem mit der Passion im Blick. „Feldmeiers Überlegungen inspirieren ausdrücklich nicht nur diejenigen, die einen Faible für antike Philosophie und Religionsgeschichte haben, sondern alle, die an einem theologischen Urteil in Kohärenz zu den biblischen Gedanken interessiert sind.“ Simon Blatz in ichthys 32 (2016), S. 203-205