Das persönliche Gebet
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In privaten Kontexten wird nach empirischen Erkenntnissen mehr gebetet als häufig angenommen wird. Die Sinnhaftigkeit des Gebets ergibt sich für die Betenden aus dem Erleben, sie ist kaum abhängig von theologischen Gebetslehren. Vermittelt wird das Gebet durch Menschen, die es im privaten wie im öffentlichen Kontext vorleben. Praktisch-theologische Gebetsauffassungen gehen in ihren Ansprüchen und Idealen oft weit über das real praktizierte Gebetsleben hinaus. Da das Gebet immer auch ein durch die Gemeinschaft vermitteltes Geschehen bleibt, muss die persönliche Gebetspraxis in praktisch-theologischen Überlegungen zukünftig mehr Beachtung finden. In diesem Interesse setzt das Buch qualitativ-empirische Erkenntnisse über die Gebetsauffassungen evangelisch geprägter Menschen zu praktisch-theologischen Gebetsauffassungen in Beziehung. [Personal Prayer. Results of an Empirical Study in Comparison to Practical-Theological Concepts of Prayer] According to empirical findings there is much more prayer in private contexts as it is usually guessed. The meaningfulness of prayer for the praying person is a result of experience, it hardly depends on theological teachings on prayer. Practical-theological concepts of prayer with their demands and ideals go often beyond the actually practiced life of prayer. Prayer will always be a community communicated act, therefore practical-theological reflections ought to acknowledge personal praxis of prayer more than has hitherto been the case. With this aim in view, the publication relates qualitative-empirical findings regarding the concepts of prayer of individuals of an Protestant background to practical-theological concepts of prayer.