Zum Gotteslob berufen
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Impulse zum Singen können vielfältig ausfallen. Schon für den Verfasser des Jakobusbriefs scheint festzustehen: „Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.“ Neben Fröhlichkeit, Begeisterung und Dank gibt es aber auch Anlässe der Klage, der Trauer und der Buße, die zu entsprechenden Gesängen anregen. Bestimmend und prägend für das Singen der Christus-Gläubigen ist vor allem und zuerst der Lobpreis auf Gottes Größe und die Gegenwart seines Christus. Christoph Gregor Müllers exegetische Studien zum Neuen Testament möchten einladen, das Singen als Grundvollzug der Glaubenden zu begreifen, sind sie doch „berufen zum Gotteslob“ (Eph 1,12). Diesen Titel trägt auch das erneuerte Gebet- und Gesangbuch der katholischen Christen in Deutschland, Österreich und Südtirol. Anhand der Komposition des „Glorias“ aus seiner „Missa canonica“ berichtet Thomas Nüdling vom Ringen um die richtigen Töne.