Komplexitätsbeherrschung im Stillstandsmanagement
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Das Stillstandsmanagement im Fahrzeug beschreibt das Zusammenspiel und die Koordination von Funktionen und Systemen zur Gewährleistung eines sicheren Zustandes im Fahrzeugstillstand und beim Verlassen des Fahrzeugs. Noch vor wenigen Jahren erfolgte die Absicherung gegen Wegrollen rein manuell durch den Fahrer, welcher entweder eine konventionelle mechanische Handbremse anzog, oder beim Automatikgetriebe die Getriebeposition ”Park“ einlegte. Durch die Einführung von mechatronischen Systemen wie der elektromechanischen Feststellbremse oder der E-Schaltung für das Automatikgetriebe ist neben der manuellen Absicherung auch eine automatische Absicherung des Fahrzeuges möglich geworden. Hierdurch entsteht großes Potential für die Entwicklung neuer Funktionen. Betrachtet man die Gesamtheit aller Funktionen im Stillstandsmanagement auf Systemebene, so ergibt sich ein extrem komplexer Zusammenhang. Diese Komplexität muss sowohl aus Systemsicht als auch aus Kundensicht beherrschbar bleiben. Eine übergreifende Darstellung und vollständige Betrachtung ist manuell nicht mehr möglich und kann nur durch die Anwendung neuer Methoden bewältigt werden. Zur Erfüllung der vielseitigen Anforderungen aus Kunden- und Systemsicht werden unterschiedliche Ansätze verfolgt. Nachfolgend werden das Thema Stillstandsmanagement im Allgemeinen sowie die eingesetzten Methoden zur Konzeptentwicklung und Komplexitätsbeherrschung vorgestellt. Die beschriebene Vorgehensweise kann für jeden anderen Themenkomplex angewandt werden, in dem die Vernetzung von Funktionen eine Rolle spielt.