Konzeption und Entwicklung eines kognitiven und kooperativen Assistenzsystems zur interaktiven Unterstützung bei sicherheitskritischen Aufgaben
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Trotz großer Fortschritte in der Technik ist der Mensch bei der Durchführung kognitiver Arbeit der wesentliche Faktor. Zwar sind Maschinen oft schneller, ausdauernder und präziser, der Mensch ist jedoch nach wie vor kreativer und vielseitiger. Eine enge Kooperation von Mensch und Maschine scheint hier die sinnvollste Lösung zu sein, aber wie strukturiert man diese? Wie organisiert man vor allen Dingen das Wechselspiel und den Austausch von Kontrolle, vor allem wenn die Situation kritischer wird? Wenn die Maschine bei besonders kritischen Situationen selbstständig handeln soll, wie organisiert man, dass der Mensch vorher die Gelegenheit hat, selbst zu handeln, und auch beim Handeln der Maschine immer noch eingreifen kann? In dieser Arbeit wird unter dem Titel flexible Automation eine Reihe von überzeugenden Antworten gegeben, die besonders zur Unterstützung sicherheitskritischer Führungsaufgaben angewendet werden können. Zur Konzipierung und Entwicklung eines kooperativen Assistenzsystems werden die Schlüsseleigenschaften der kooperativen Automation „innere & äußere Kompatibilität und Flexibilität“ näher beschrieben. In Anlehnung an die Schlüsseleigenschaften wird in einem weiteren Schritt einen Gestaltungsraum der geeigneten Methoden und Modelle definiert, die zur Gewährleistung jeweiliger Schlüsseleigenschaft eines solchen Systems dienen können. Als Konzeptmodell des Assistenzsystems wird in dieser Arbeit das Entscheidungsleitermodell von Rasmussen vorgestellt, das das Verhalten von Menschen in komplexen Entscheidungssituationen wiederspiegelt. Zur Untersuchung der Praxistauglichkeit des Assistenzsystems, wird das Konzept exemplarisch für die Operationszentralen von Marineschiffen insbesondere zur Unterstützung des Luftzielidentifizierungsprozesses umgesetzt.