Barfuß ins Himmelreich?
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Eine Leseprobe finden Sie unter „http://verlag. sandstein. de/reader/98-316_Himmelreich“ Die Kirchenbauten der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen noch heute das Erfurter Stadtbild. Mit ihrer auf die Bedürfnisse der spätmittelalterlichen Stadtgemeinden ausgerichteten Theologie und Spiritualität haben die am Ideal der Armut, Mission und Christusnachfolge orientierten Bettelorden ein ganzes Zeitalter bestimmt und tiefe Spuren in der Kirchen-, Geistes- und Sozialgeschichte hinterlassen. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Universitätsstudent, Novize und Augustiner-Mönch wäre deshalb Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Der in Zusammenarbeit von Historikern, Theologen, Kunstwissenschaftlern, Archäologen, Denkmalexperten und Museumsfachleuten entstandene Band widmet sich erstmals den vielfältigen Beziehungen der Bettelorden zur Stadtgesellschaft und stellt die bedeutende Rolle ihrer Konvente für die geistliche Daseinsfürsorge, öffentliche Predigt, stiftungsbezogene Kunstproduktion, städtische Ökonomie und universitäre Bildung dar. Er schlägt den Bogen von der Ansiedlung der Orden im 13. Jahrhundert und ihrer Tätigkeit in der Region über die Baugeschichte und Ausstattung ihrer Kirchen bis zur Auflösung der Klöster im Nachgang der Reformation. Zudem wird der Frage nachgegangen, wie sich Themen der Reformations- und Geistesgeschichte für heute aktualisieren und museal darstellen lassen.