Raketenträume
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Daniel Brandau legt eine umfassend recherchierte Kulturgeschichte der deutschen Raumfahrtbegeisterung vor – und schildert, wie Technikenthusiasmus in Skepsis umschlug. Von der Weimarer Republik bis in die 1960er Jahre organisierten sich deutsche Raumfahrt-Interessierte in Vereinen, in denen sie an Raketen bastelten und für militärische wie zivile Visionen warben. Viele dieser Visionäre und Ingenieure verschrieben sich dem NS-Regime und entwickelten die Großrakete als Waffe. Den neuen, nunmehr friedlichen Raumfahrt- und Technikvisionen der Nachkriegszeit wurde daher mit Misstrauen begegnet. Während in der Bundesrepublik eine Debatte über die gesellschaftliche Kontrolle des Wissens der Techniker entbrannte, prallte in der DDR in der ‚Raketenfrage‘ die Kritik am Faschismus und seinen Waffensystemen auf die sozialistische Raumfahrt-Utopie. Durch zahlreiche Abbildungen werden auch die kosmischen Bildwelten der 1920er bis 1960er Jahre dem Leser vor Augen geführt.