Hafenarbeit erzählen
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Globale Entwicklungen wie Technisierung, Containerisierung und Rationalisierung nehmen seit den 1960er Jahren starken Einfluss auf Arbeitsstrukturen und Handlungsräume aller Akteure im Hamburger Hafen. Mit neuen Berufsbildern änderten sich die Qualifikationsanforderungen, mit diesen die ökonomischen Möglichkeiten und damit auch das Selbstbild der dort tätigen Menschen. Parallel zur technischen Transformation setzte eine »Musealisierung von Hafenarbeit« ein. Die empirische Studie untersucht, wie ehemalige Hafenarbeiter soziale, technische und atmosphärische Veränderungen im Rückblick schildern. Wie stellt sich der Wandel sozialer Beziehungen in der Erzählung dar? Welche Auswirkungen hatten technische Neuerungen für den Einzelnen, aber auch für die ganze Berufsgruppe? Wie veränderte sich die Atmosphäre am Arbeitsplatz? Und – last but not least – welche Rolle spielt das Hafenmuseum Hamburg in diesem Prozess? Die Studie bildet anhand mündlicher, medialer und musealer Darstellungen des Hafens und seiner Akteure die enge Verflechtung von Raum und Arbeitskultur und ihren Einfluss auf die individuelle und kollektive Identifikationsbildung ab.