Von der Schwierigkeit, Christoph Blumhardt (1842-1919) richtig zur verstehen oder Mit Christoph Blumhardt auf das Reich Gottes warten - aber wie geht das?
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100 Jahre nach dem Tode Christoph Blumhardts des Jüngeren und dem Erscheinen der ersten Auflage von Karl Barths Römerbrief-Kommentar, geht die vorliegende Untersuchung zurück zu den Anfängen einer bedeutenden theologiegeschichtlichen Epoche und fragt nach den Impulsen der maßgeblichen Theologen, den gegenseitigen Anregungen, kritischen Auseinandersetzungen und Verwerfungen. Ausgehend von der Botschaft des jüngeren Blumhardt werden anhand kontroverser Briefwechsel die markanten Positionen dargestellt und die sich darauf aufbauenden unterschiedlichen Verständnisse und Miss-Verständnisse gegen-übergestellt. Angesichts der sozialen Frage und dem Aufkommen des Sozialismus im 19. Jahrhundert kam es zum Durchbruch eines neuen Verständnisses der Botschaft vom Reich Gottes und der Arbeiterbewegung bei Christoph Blumhardt und jungen Schweizer Theologen in seiner Nachfolge. Am Beispiel der Theologen Leonhard Ragaz, Paul Wernle, Hermann Kutter, Eduard Thurneysen und Karl Barth werden die jeweiligen Akzente herausgearbeitet. Im Jahrzehnt nach Christoph Blumhardts Tod (1919) versuchten die Schweizer Freunde sein geistiges und geistliches Erbe für die Nachwelt aufzuarbeiten. Es wurden Aufsätze, umfangreiche Dokumentationen und Textsammlungen von originalen Predigtmanuskripten veröffentlicht. Der Vergleich der Unterschiede zeigt die Ursachen der Verwerfungen auf. Die Beteiligten unternahmen Versöhnungsversuche mit mehr oder weniger Erfolg. In einem zweiten Teil der Untersuchung sind die besprochenen und analysierten Texte für das persönliche Studium und die Besprechung in Seminaren und Arbeitsgruppen aufbereitet (Übertragung aus der Handschrift, Übersetzung aus dem Französischen, Wiedergabe der Original-Zeitschriftenbeiträge mit jeweiliger Zeilenzählung).